Anfang September 1938 wurden in dem
emsländischen Konzentrationslagern insgesamt 102 Gefangenenbaracken
abgebaut und mit der Eisenbahn nach Kaiserslautern-West transportiert. Von hier
aus wurden sie im Rahmen der Kriegsvorbereitungen vom Reichsarbeitsdienst
verwendet. Später wurden u.a. in ihnen ein Teil der Zwangsarbeiter und
Kriegsgefangenen untergebracht.
In Kaiserslautern gab es ein großes
Zwangsarbeiterlager mit 3 130 Insassen am Vogelwoog. Sie wurden
hauptsächlich am Reichsbahnausbesserungswerk und bei der Firma Pfaff
eingesetzt.
Ab 1942 wurden sowjetische Kriegsgefangene und verschleppte
sowjetische Frauen insbesondere zur Reparatur von Lokomotiven und Schienen
eingesetzt oder, wie bereits erwähnt, zum Ausbessern von
Fliegerschäden auf den Gleisanlagen. Später bekam die Firma Pfaff und
das Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) ihre eigenen Lager auf dem
Werksgelände.
Das Lager auf dem Gelände des RAW wurde von den
Pensionären mit 1. Weltkriegserfahrung, SA, SS und ehemaligen der
Wehrmachtskommandatur unterstehenden Soldaten bewacht und geleitet.
Ein Werksdirektor des RAW war für seine Misshandlungen von Zwangarbeitern
und Kriegsgefangenen berüchtigt. Als zum Beispiel sowjetische
Zwangsarbeiterinnen nach dem Sieg der roten Armee bei Stalingrad sich vor
Freude in die Arme fielen, wurden sie von Aufsehern brutal zusammengeschlagen.
Eine jeweils kleinere Zahl von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern waren in
der Goetheschule (früher Ruprechtsschule) in der Röhmschule, in der
Vogelweh hinter dem Hotel Löwenburg am Bahnhof, im Bereich des
Harzhübels (heute Uniwohngebiet) und in einem Gebäude in der
Bachstrasse untergebracht. Sie mussten in Gaststätten,
Kleinbetrieben, in der Landwirtschaft sowie im Guss- und Armaturenwerk und
in der Kammgarnspinnerei arbeiten.
Hilfeleistungen durch die Bevölkerung
wurde strengstens bestraft. Doch es gab Beispiele, wo sich Kaiserslauterer
Bürgerinnen und Bürger darüber hinwegsetzten, und den
Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern auf verschiedenster Art und Weise halfen,
ihr Leben etwas erträglicher zu machen.
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Lager in der Umgebung von Kaiserslautern
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Mehlingen |
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70 Personen |
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Katzweiler |
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60 Personen |
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Oberarnbach |
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55 Personen |
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Erfenbach |
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95 Personen |
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Steinwenden |
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50 Personen |
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Trippstadt |
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115 Personen |
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Weilerbach |
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130 Personen |
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Ramstein |
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100 Personen |
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Otterberg |
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145 Personen |
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Enkenbach |
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270 Personen |
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Hochspeyer |
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100 Personen |
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Reichenbach-Steegen |
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30 Personen |
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