September 1926
Am 7. September 1926 hielten hier die Nationalsozialisten ihre erste öffentliche Versammlung ab. Redner war der fränkische Apotheker Georg Strasser. Der Zutritt zu dieser Veranstaltung war für Juden verboten.
Februar 1933
Reichkanzler a.d. Dr. Brüning sprach anläßlich der Neuwahlen zum Reichtstag, die für den 5. März ausgesetzt waren, in der Fruchthalle. Nach der Wahlveranstaltung marschierte die "Pfalzwacht", eine Schutzorganisation der katholisch-politischen Gruppierung von der Fruchthalle aus über den Stiftsplatz zur "Neuen Eintracht". Auf dem Stiftsplatz schoß ein NSDAP-Mitglied in diesen Marschblock. Bei dem anschließenden Tumult gab es 11 Verwundete, davon 3 Schwerverletzte.
Wilhelm Hoegner (SPD) später nach 1945 Ministerpräsident von Bayern beschreibt in seinem Buch "Flucht vor Hitler" wie folgt die Ereignisse.
"Am Rhein hatte es die SA besonders auf Zentrumsversammlungen abgesehen. Der frühere Reichskanzler Brüning mußte in Kaiserslautern vor der Wut der Nationalsozialisten Hals über Kopf aus der Stadt gerettet werden, mehrere Mitglieder der katholischen Saalschutzorganisation »Pfalzwacht« wurden schwer verletzt."
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